Portrait

Es gibt auf der Welt Kulturen, in denen es fast unmöglich ist, Menschen zu fotografieren. Man geht davon aus, dass mit dem Bild auch die Seele des Menschen genommen wird.

Auch unsere Großeltern ließen sich noch höchst ungern abbilden. Familienaufnahmen aus dieser Zeit, z. B. Hochzeitsbilder, sehen fast immer gestellt und erzwungen aus. Die Kamera und ihre Technik waren einem nicht geheuer.

Selbst in unserer Zeit und Kultur ist der Fotograf, so er Menschen fotografiert, gut beraten, sich mit den rechtlichen Aspekten seines Tuns auseinanderzusetzen.

Diese drei Beispiele zeigen, dass es uns durchaus nicht gleichgültig ist, fotografiert zu werden. Dürfte es für die meisten Menschen eine Ehre sein, einem Maler Modell zu sitzen, können sie sich des Gefühls nicht erwehren, der Fotograf wolle ihnen etwas stehlen. Dieser Vorbehalt bezieht sich in der Regel auf die Abbildung des Gesichtes und hier auf die der Augen. Besonders die Augen machen den Menschen zum unverwechselbaren Individuum. Mit einem Blick in die Augen können wir unsere Gegenüber einschätzen, können oft ihre Gedanken und Stimmungen erraten. Anders ausgedrückt: durch die Augen schaut uns die Seele an.

Während in der Aktfotografie der Körper oft anonym bleibt, zeigen uns die Augen den Menschen geradezu nackt. Die Beziehung Modell – Fotograf spiegelt sich in ihnen wider.

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