Island, die Bretagne und das Meer, zeitlos

Anfang 2017 hatte das Vergnügen, mit Wolfram Bleul im Rathaus Hofheim auszustellen. Er hatte sich über Jahre fotografisch um einen alten Apfelbaum auf einem Feld vor Langenhain gekümmert. Bei jedem Licht, jedem Wetter und zu allen Jahreszeiten waren Fotografien entstanden, die dem Betrachter zeigten, welche verborgenen Schönheiten direkt vor unserer Haustüre zu finden sind. Aufmerksamkeit vorausgesetzt.

Mein Teil der Ausstellung stellte die Verbindung zwischen Island und der Bretagne her.

Das isländische Hochland – so hatte unsere Welt ausgesehen, lange bevor die Saurier über sie dahin stapften. Die Wüste Ódáðahraun, einer der menschenfeindlichsten und einer der bezauberndsten Orte, die ich je gesehen habe.

Die Bretagne – seit Millionen Jahren zerrt und frisst das Meer an ihrer Granitküste. Uralte, riesige Felsen werden so zu immer neuen Skulpturen geformt. Was in Island der Vulkanismus in brutaler Plötzlichkeit schöpft, vollbringt hier der Ozean in unmerklich kleinen Schritten.

Zwischen beiden Landschaften gibt es aber auch eine menschliche Verbindung. Pierre Loti hat ihr in „Die Islandfischer“ ein Denkmal gesetzt. Noch unter Segeln verließen bretonische Fischer ihre karge Heimat, um ihr Glück und das ihrer Familien in den Fischgründen rund um Island zu suchen. Oft genug kehrten sie von dort nicht zurück. Die bretonischen Kirchen sind voller Gedenktafeln an Väter und Söhne.

Ich habe die Fotografien in schwarz-weiß wiedergegeben, um der Kargheit, der Härte und der Wildheit beider Landschaften gerecht zu werden.

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