Geborgen in der Welt

moMIm Jahr 2010 überließ mir der Hofheimer Künstler Christian Solmsdorf seine Skulptur “Geborgen”. Rund drei Monate hatte ich Gelegenheit, die Figur aus glasklarem Acryl in den unterschiedlichsten Umgebungen in Szene zu setzen.

Es war wirklich ein “in Szene setzen” und nicht etwa einfaches abfotografieren. Mit einer im Licht strahlenden Madonnen-Skulptur, weißen Handschuhen an den Händen und einer Kamera um den Hals verschwindet man nicht mehr in der Menge. Noch dazu, wenn man bäuchlings in einem Kreuzgang oder mitten auf der Frankfurter Shopping-Mall “Zeil” liegt. Das Zentrum der Aufmerksamkeit war aber nie der Fotograf sondern immer sein “Modell”.

Die kleine Figur stand sofort für jeden Passanten im Brennpunkt. Niemand konnte sich der Faszination entziehen wie das Licht gebrochen, die Umgebung aufgenommen und gespiegelt wiedergegeben wurden.

Etwa zur gleichen Zeit lernte ich meine Schulkameradin Gerlinde Kielburger neu kennen. Am letzten Schultag hatten wir uns aus den Augen verloren. Jetzt, nach 40 Jahren, las ich Gedichte von ihr, die mich tief berührten. Ich begann Fotografien von mir mit ihren Texten zu kombinieren. Geradezu von selber entstand die Idee, eine gemeinsame Ausstellung auszurichten.

Es sollte aber kein beliebiger Ausstellungsraum sein. Skulptur, Texte und Bilder verlangten eine Umgebung der Ruhe. Der Betrachter sollte sich mit unseren Werken meditativ auseinandersetzen können. Als ich dem Leiter des Hofheimer Exerzitienhauses, einer Franziskanischen Stätte der Stille und Begegnung, unsere Idee vorstellte, fand ich offene Türen. Unter dem Titel “Geborgen in der Welt” konnten wir im Februar und März 2011 unsere Arbeiten in der besonderen Atmosphäre des Exerzitienhauses zeigen.

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